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AutorenbildMarc Dupont

Verstehen Sie die SCHUFA: Was sie ist und wie sie funktioniert

Aktualisiert: 7. Mai 2024


Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist ein oft diskutiertes Thema in Deutschland und spielt eine entscheidende Rolle bei finanziellen Angelegenheiten vieler Bürgerinnen und Bürger. Doch was ist die SCHUFA eigentlich genau und wie funktioniert sie? In diesem Blogbeitrag werden wir einen tiefen Einblick in die Welt der SCHUFA geben und einige der häufigsten Fragen beantworten. Entscheiden Sie, Fluch oder Segen?


Was ist die SCHUFA?

Die SCHUFA ist eine deutsche Auskunftei, die Informationen über die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern sammelt, speichert und weitergibt. Ihr Hauptzweck besteht darin, Banken, Vermietern und anderen Unternehmen bei der Einschätzung des Risikos von Kreditvergaben oder Geschäftsabschlüssen zu helfen. Die SCHUFA sammelt Daten über finanzielle Verpflichtungen, Zahlungsverhalten und andere relevante Informationen von verschiedenen Quellen, wie Banken, Telekommunikationsunternehmen und Versandhändlern.

Die SCHUFA

Wie funktioniert die SCHUFA?

Die SCHUFA erhält regelmäßig Daten von ihren Partnerunternehmen über finanzielle Transaktionen und Verpflichtungen der Verbraucher. Dazu gehören Informationen über Kreditkartenanträge, Kreditverträge, Mobilfunkverträge, Ratenzahlungen und vieles mehr. Diese Daten werden in einem individuellen SCHUFA-Datensatz für jeden Verbraucher gespeichert. Bei Bedarf können Unternehmen, die Verträge mit Verbrauchern abschließen möchten, eine SCHUFA-Auskunft anfordern. Diese Auskunft gibt Aufschluss über die Kreditwürdigkeit des Verbrauchers und hilft den Unternehmen dabei, das Risiko von Zahlungsausfällen zu bewerten. Die SCHUFA berechnet für jeden Verbraucher einen Score-Wert, der auf diesen gesammelten Daten basiert. Dieser Score-Wert gibt eine Einschätzung darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass der Verbraucher seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen wird.


Hier ein Konkretes Beispiel:

Sie sind auf der Suche nach einem neuen Fernseher, entdecken im Internet ein gutes Angebot, geben Ihre Daten ins Bestellformular ein und bestellen auf Rechnung. Jetzt ist es allerdings nicht so, dass Sie den Fernseher automatisch erhalten. Denn der Anbieter wird in den allermeisten Fällen vorher Ihre Kreditwürdigkeit überprüfen – zum Beispiel bei der SCHUFA.


Wir übermitteln dem Unternehmen dann Ihren SCHUFA-Branchenscore. Zum Beispiel den für Banken oder Handel. Dieser Prozentwert ermöglicht dem Unternehmen eine Einschätzung, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie Ihre Rechnung auch bezahlen. In der Regel kombiniert das Unternehmen diesen Wert dann auch noch mit eigenen Daten. Zum Beispiel: Sind Sie dort bereits Kunde? Wenn ja – haben Sie ihre Rechnungen bisher immer ordnungsgemäß bezahlt? Dieses Prinzip funktioniert bei vielen Unternehmen und auch bei Banken oder beim Leasing-Anbieter.


Ist das Scoring rechtlich erlaubt?

Die Arbeit der SCHUFA wirft oft Fragen zum Datenschutz und zu den Rechten der Verbraucher auf. Aber ja, beim Scoring müssen Auskunfteien sehr viele rechtliche Vorgaben beachten, die unter anderem in der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) oder im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) geregelt sind und somit sind die Auskünfte auch rechtlich abgesichert.

Wichtig: Score-Werte zu einer Person werden nur übermittelt, wenn das anfragende Unternehmen ein berechtigtes Interesse hat. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Vertrag zustande kommen soll. Um SCHUFA-Vertragspartner zu werden, müssen Unternehmen zahlreiche Anforderungen – unter anderem auch die der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) – erfüllen. Diese werden daher vor einer Aufnahme und Anbindung an die SCHUFA intensiv durch uns geprüft.



Wie beeinflusst die SCHUFA Verbraucher?

Die SCHUFA beeinflusst das Leben der Verbraucher auf vielfältige Weise. Ein negativer SCHUFA-Eintrag, der auf verspäteten Zahlungen, nicht beglichenen Schulden oder anderen finanziellen Problemen basiert, kann die Chancen eines Verbrauchers beeinträchtigen, Kredite zu erhalten, einen Mietvertrag abzuschließen oder bestimmte Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Ein schlechter SCHUFA-Score kann auch dazu führen, dass Verbraucher höhere Zinsen auf Kredite zahlen müssen oder dass sie von bestimmten Angeboten ausgeschlossen werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die SCHUFA nicht nur negative Informationen speichert. Auch positive Zahlungshistorien und finanzielle Verpflichtungen werden erfasst und können sich positiv auf den SCHUFA-Score auswirken.



Wie gelange ich an meinen SCHUFA-Score?


Sie können eine kostenfreie SCHUFA-Auskunft pro Jahr erhalten. Dort könnne Sie die Daten einsehen und gegebenenfalls korrigieren lassen. Zur weiteren Kontrolle kann der Basis-Score bei Bonify abgefragt werden. Dort wird dieser für jedes Quartal berechnet und kann laufend kostenfrei eingesehen werden. Die App befindet sich aktuell noch im Ausbau aber schon bald sollen auch negative Einträge in der App sichtbar sein. Hier zu bonify.




Fazit

Die SCHUFA spielt eine wichtige Rolle im deutschen Finanzsystem und beeinflusst das Leben vieler Verbraucher. Es ist wichtig, die Funktionsweise der SCHUFA zu verstehen und sich bewusst zu sein, wie sich ihre Daten auf die finanzielle Situation auswirken können. Datenschutz und Verbraucherrechte sind dabei entscheidend, um sicherzustellen, dass die SCHUFA ihre Aufgaben fair und transparent erfüllt.

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