Marc Dupont
21. Apr. 20243 Min. Lesezeit
FINANZFOKUS
Die Wahl der richtigen Bank mit den günstigen Konditionen ist eine relevante Entscheidung, denn ein Großteil der Bevölkerung bleibt ihrer Hausbank ein Leben lang treu. Dadurch kann bei der falschen Wahl ein enormer Kosten- und Nervenaufwand entstehen. Um einen Wechsel oder zusätzliche Eröffnung so reibungslos wie möglich zu machen, führen wir Sie Schritt für Schritt durch den gesamten "Girokonto-Prozess".
Step-by-Step
3. Girokonto auswählen
5. Guide öffnen
6. Kontoeröffnung durchführen
Was ist ein Girokonto?
Das Girokonto ist Ihre virtuelle Brieftasche. Es stellt Ihnen eine Reihen von Möglichkeiten zur Verfügung.
Lohneingang
Lastschriftverfahren
Online-Banking
Bargeld abheben
Dispokredit aufnehmen
Überweisungen tätigen
Referenzkonto
Daueraufträge
Ein- und Auszahlungen
Die wesentlichen Aspekte eines Girokontos:
Wer hätte es gedacht, es gibt nicht das eine Beste Girokonto. Das beste ist jenes welches zu deinem Leben passt. Anhaltspunkte die Sie in Ihrer Auswahl berücksichtigen können:
1. Kontoführungsgebühren
Heutzutage sollte ein Basiskonto nichts mehr Kosten. Grundsätzlich kann man sagen, dass je mehr Eigenschaften und Persönliche Aspekte ein Konto hat, desto teurer wird es sein. Zum Glück gibt es heute schon einige komplett kostenfreie Girokonten. Beachten Sie, dass diese teils an Bedingungen wie ein monatlichen Geldeingang oder das Alter gebunden sein können.
2. Zinsen
Auf seinem Girokonto sollte man stets einen verfügbaren Notgroschen aufbewahren. Falls man doch einmal "ins Minus gerät" ist es wichtig die Dispokonditionen zu kennen (Sollzins). Auch ein Habenzins kann relevant sein, denn viele Banken bieten auf Girokonten kaum oder gar keine Zinsen an.
3. Filialbank/Direktbank
Sie kennen sich selbst am Besten. Sind sie eher der Alleingänger oder benötigen Sie bei Finanzproblemen oft externe Hilfe? Filialbanken sind meist etwas für ältere Generationen, die bedauerlicherweise kaum Internetkenntnisse haben. Immer wieder werden gerade ältere Menschen von Banken hintergangen indem Sie nicht über neue Tarife aufgeklärt werden. Falls sie bspw. immer noch für Überweisungen zahlen, dann sollten Sie schleunigst einen Wechsel anstreben.
Direktbanken dagegen sind dagegen schneller und digitaler, mit weniger persönlichem Support
Direktbanken
Direktbanken sind Banken, die ihre Dienstleistungen hauptsächlich über Online-Plattformen anbieten, ohne physische Filialen zu betreiben.
Sie bieten in der Regel niedrigere Gebühren und höhere Zinssätze für Einlagen, da sie weniger Betriebskosten haben.
Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte hauptsächlich über das Internet.
Der persönliche Kontakt mit einem Bankberater ist begrenzt oder nicht vorhanden.
Filialbanken
Filialbanken betreiben physische Standorte für persönliche Beratung.
Sie bieten eine breite Palette von Finanzdienstleistungen an, einschließlich Girokonten, Kredite und Anlagen.
Kunden können Bankgeschäfte persönlich in einer Filiale oder online erledigen.
Persönlicher Kontakt ermöglicht individuelle Beratung und Unterstützung.
Filialbanken haben oft höhere Betriebskosten, was sich in höheren Gebühren und niedrigeren Zinssätzen widerspiegeln kann.
4. Echzeitüberweisungen
Sie mögen unscheinbar wirken, doch wir sprechen aus eigener Erfahrung, wenn man sagt, dass sie buchstäblich Gold Wert sind. Zu Ihrem Glück gibt es einige Direktbanken die kostenfreie Echtzeitüberweisungen anbieten, denn nur so entwickeln sie ihr volles Potenzial. Stellen Sie sich vor, Sie benötigen Geld auf einem Depot X oder für eine Rechnung Y, innerhalb weniger Sekunden (365 Tage im Jahr) ist das Geld angekommen und Sie können direkt damit weiterarbeiten ohne 1-3 lästige Bankwerktage (Mo-Fr 8:00-20:00) abzuwarten.
5. Girokonten für junge Menschen
Für Schüler, Studenten oder meist bis unter 30 Jahren gibt es besondere Konditionen für Girokonten mit geringeren Gebühren.
6. Diese und viele weitere Kriterien können Sie anhand des Vergleichsrechners unseres Partners Tarifcheck powered by Check24 abwägen.
Welche Kosten können entstehen?
Für Girokonten können unterschiedliche Kosten entstehen. Diese wichtigen sollten sie beachten:
Kontoführung
Bankkarte
Bargeld Ein - und Auszahlungen
Überziehungszinsen (Sollzinsatz für Dispokredite)
Verwaltungsgebühren
Wie sicher ist ein Girokonto?
Ein Girokonto gilt in der Regel als sicherer Ort, um Geld aufzubewahren und Transaktionen durchzuführen. Banken sind dazu verpflichtet, Einlagen bis zu einer bestimmten Höhe durch Einlagensicherungssysteme zu schützen, was bedeutet, dass im Falle einer Bankeninsolvenz die Einlagen der Kunden bis zu einem festgelegten Betrag abgesichert sind. Darüber hinaus setzen Banken Sicherheitsmaßnahmen ein, um die persönlichen und finanziellen Daten ihrer Kunden zu schützen, sowohl online als auch offline. Dazu gehören starke Verschlüsselungsstandards, Sicherheitsüberprüfungen und Betrugserkennungssysteme. Trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen sollten Sie jedoch weiterhin wachsam sein und bewährte Praktiken wie regelmäßige Überprüfung von Kontoauszügen und sichere Verwendung von Online-Banking-Plattformen befolgen, um das Risiko von Betrug und Missbrauch zu minimieren.
Achtung SCHUFA!
Wer ein Girokonto eröffnet kommt an dem begriff SCHUFA, welcher für "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung" steht nicht vorbei. Die SCHUFA ermittelt anhand unterschiedlicher Daten deine Kreditwürdigkeit und gibt in einem sogenannten "Bonitäts-Scoring" dein statistisches Ausfallrisiko für Kreditrückzahlungen an. Wenn Sie mehr erfahren möchten, dann Lesen Sie gerne Unseren Blogbeitrag zu diesem Thema.
Die häufigste Frage ist nun, wird mein SCHUFA-Score durch eine Girokonto-Eröffnung negativ beeinflusst?
Maßgeblich für die Beeinflussung sind negative SCHUFA-Einträge, aber genauso positive Einträge. Wenn Sie ein Girokonto eröffnen ist dieser Akt weder positiv noch negativ zu bewerten, denn es zeigt ja nur, dass Ihnen Banken in soweit Vertrauen, dass Sie ein Konto bei Ihnen eröffnen dürfen.
Wenn Sie jedoch mit diesem Girokonto "ins Minus rutschen" , sprich einen Dispokredit beanspruchen, dann wird dies tendenziell negativ bewertet.
Wichtig ist hierbei eher, dass wenn Sie mehrere Girokonten besitzen, diese nicht ständig wechseln. Zu mir sagte mal jemand: "Alles was ich Ihnen über die Bewertungsverfahren der SCHUFA erzählen werde, ist im Konjunktiv zu verstehen. Soll so viel heißen, wie dass schlussendlich Niemand die konkreten Algorithmen zur Bewertung kennt. Mit unserer Einschätzung sollten Sie jedoch gut bedient sein.
Wenn Sie in der Vergangenheit Probleme mit der SCHUFA hatten, dann gibt es auch Girokonten, die ohne SCHUFA-Abfrage eröffnet werden können.
Wie viele Girokonten sind sinnvoll? Wir klären auf.
Auch hier kommt es wieder auf Sie ganz persönlich an. Unsere Faustregel lautet: Kinder bis 18 Jahren genügt in den meisten Fällen ein Girokonto. Bei Personen die bereits in das Arbeitsleben eingetreten sind oder mit dem Investieren begonnen haben könnten auch durchaus 1-3 Girokonten sinnvoll sein. Alles was darüber liegt ist für kaum jemanden relevant. Was können die Entscheidungsmerkmale für ein weiteres Girokonto sein?
Anzeigefehler?
Dieses Problem liegt nicht an Ihnen oder uns. Grund dafür sind die Einstellungen unseres Partners Tarifcheck, welcher das Tracking und die Vergütung durch die Banken garantieren möchte, schuld. So lösen Sie das Problem ganz einfach:
1. Schritte der Fehlermeldung befolgen.
2. Falls dies nicht genügt, dann können Sie die visuelle Schritt-für-Schritt Anleitung nutzen:
Neukunden- und Weiterempfehlungsprämien sind ein schönes Extra. Werden Sie angeboten, dann sollten Sie diese auf jeden Fall mitnehmen. Sie können auch von Prämien profitieren, wenn vorerst keine im Vergleichsrechner vermerkt ist. Schauen Sie deshalb gerne in unserer Prämien-Übersicht nach.
Neukunden- und Weiterempfehlungsprämien
Sind ein nettes Extra. Werden Sie Angeboten sollten sie auf jeden Fall mitgenommen werden. Paragraf 22 Absatz 3 des EStG regelt die steuerliche Behandlung von Prämien.
Kurz gesagt:
Prämien und Boni zählen zu "Einkünften aus sonstigen Leistungen" und sind bis 256€ innerhalb eines Kalenderjahres Steuerfrei. Der aktuelle Steuergrundfreibetrag liegt bei 11.604€ (2024). Erst für den ersten Euro über dieser Freigrenze müssen Sie überhaupt Steuern zahlen.
Wie geht es weiter?
Um ein ausgewogenes Finanzportifolio zu haben empfehlen wir weitere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Dazu gehören:
Unsere Erfahrung bestätigt. Eine breite Auswahl an Anbietern und Plattformen gewährt eine solide Basis für einen erfolgreichen Vermögensaufbau. In diesem Fall setzt sich der Vermögensaufbau zusammen aus:
Die Basis eines jeden Finanzplan sollte das Konto (Girokonto) sein, auf welches die Haupteinnahmen überwiesen werden. Nun steht es Ihnen frei, wie viele Girokonten Sie haben, doch wir empfehlen mindestens 2 und maximal 3 Girokonten zu besitzen. Von hier aus startet die Reise in das Abenteuer der Anlagewelt. Girokonten sollten ebenfalls unterschiedliche Funktionen erfüllen, wie den "Notgroschen" lagern oder kostenfreie Echtzeitüberweisungen ausführen.
1-3 Basisdepots für langfristiges Trading mit bereit gestreuten ETFs und Aktien und langfristiger Einlagensicherung. Weitere Informationen finden Sie hier.
1-2 Day-Trading und Copy-Trading Plattformen für kurzfristige Investitionen in CFDs, Forex und gehebelte Produkte. Weitere Informationen erhalten Sie bei "Depots für Fortgeschrittene".
1-2 Roboadvisor, die eine nicht emotionale algorithmische Investitionsweise ermöglichen. Hier wird automatisch breit diversifiziert investiert, ohne dass man sich um etwas kümmern muss. Hier mehr Erfahren...
1-2 Crypto-Wallets oder Börsen. Diese sind natürlich nicht obligatorisch, denn bei vielen Depots kann man inzwischen die grundsätzlichen Kryptowährungen handeln. Interessiert man sich jedoch für Kryptowährung, dann ist eine explizite App essenziell. Hier können sie hunderte Währungen handeln, sowie eine Wallet anlegen, um damit anonym bezahlen und bezahlt werden zu können. Weiterlesen...